Jahresrückblick 2017

Ich liege gerade auf unserem weichen Wohnzimmerteppich und höre Musik. Meine Gedanken schweifen über unser fast vergangenes Jahr. Pat und ich durften so viel erleben, lernen und entdecken, dass mir eine Freudenträne aus den Augen rollt. Entschlossen raffe ich mich auf und
hole den Kalender aus der Küche, setze mich auf den Teppich zurück und fange an diese Zeilen zu schreiben.

Wir haben dieses Jahr so einiges an Niederlagen, großer Trauer und Krankheit erleben dürfen. Ich schreibe extra dürfen, weil wir daran viel wachsen konnten. Miteinander aber auch einzeln. In manchen sehe ich noch keinen Sinn, vielleicht kommt der auch nicht mehr. Es ist aber unvorstellbar für uns, wie wir vieles in doppelter Freude als Geschenk zurück bekommen haben.

Seit allezeit fröhlich, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der
Wille Gottes Jesu an euch.

Thessalonicher 5, 16-18

Im Februar wurde Pats Wunsch erfüllt. Ich habe Snowboard fahren gelernt. 🙂 Wir waren eine Woche Mitarbeiter auf einer Ski- und Snowboard Freizeit mit Jugendlichen die wenig bis keine Beziehung zum Glauben hatten. Anstrengend, aber eine gesegnete Zeit.

Ende März war JesusHouse in Leipzig und wir beide Mitarbeiter in der
Seelsorge. Einige bekannte Gesichter von der Skifreizeit waren da und wir
konnten für sie beten.

Auch Ende März kamen Ina und Benny aus Pakistan wieder. Sie hatten dort drei Monate einen Missionseinsatz, doch leider konnten sie nicht in das Gebiet einreisen wo Ina im Krankenhaus als Hebamme dienen sollte und auf Benny eine veraltete Computer Software wartete. Doch die Zeit war auch so gesegnet. Ina gab in großen Frauenrunden Vorträge über Hygiene und Anatomie der Frau und Benny konnte einiges übers Internet an der Software drehen. Beide lernten Urdu und bereisten schöne und ärmliche Orte des Landes.
Ina ist immer noch mit voller Leidenschaft Hebamme. Seit Oktober ist sie mit einem kleinen Team aus dem Geburtshaus für drei Monate versichert und liebt es die Frauen entbinden zu dürfen. Benny fährt jeden Tag zur Arbeit nach Leipzig und manchmal quartiert es sich bei uns ein.

Im Mai durften wir zwei Hochzeiten erleben und einen wunderschönen warmen Tag mit unseren Geschwistern. Ein schöner Start für mich in ein neues Unternehmen. Im März wurde meine Probezeit bei Breuninger nicht verlängert, nach kurzen und frustriertem suchen wurde ich von TK Maxx in der Innenstadt genommen und bin dort recht zufrieden. Pat arbeitet oft und gerne von zu Hause und drei Tage die Woche in Büros bei zwei Teams als freier Mitarbeiter. Dort entwickelt er Internetseiten, Webshops und eine geheime neue Software für Kanzlein.

Im Juni verbrachten wir drei Tage in Elstal zum Schnupperstudium. Pat möchte dort ab Oktober 2018 Theologie studieren und wir werden diesen Campus für die nächsten 5 Jahre unser zu Hause nennen. Für Pat ein echter und langersehnter Wunsch, für mich noch eine Herausforderung. Aber wir erleben Gottes Wirken auch hier und ich werde zunehmend ruhiger über diesen Weg. In unserem Trauspruch heißt es nicht umsonst:

Wo du hin gehst, da will ich auch hin gehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch.

Rut 1,16

Viele fragen uns was dann dort meine Aufgabe ist, wo ich da arbeiten kann (es gibt nur ca. 3400 Einwohner) und endlich dürfen wir verkünden das wir zu dritt umziehen werden als kleine Familie. Da erklärt sich meine Aufgabe von selbst. 😉

Immer wieder lese ich im Kalender „Halle“ – sei es übers Wochenende oder nur ein Tag. Wir genießen es immer wieder „Heim“ zu fahren. Man nimmt kaputte oder ausgeborgte Sachen mit und kommt meist mit etwas Essen im Gepäck wieder. 🙂
Meinen Eltern geht es richtig gut. Sie haben einen vollen Kalender (Kuchen backen, Freunde einladen, Arbeit, Gemeindeessen kochen, bauen helfen, uvm.) aber machen vieles gerne, das merkt man. Auch sie kommen uns gerne in Leipzig besuchen.
Im November war ich mit Mutti bei einer Nähfreizeit und wir haben zwei Tage durchgenäht. 🙂 Das war schön aber auch manchmal anstrengend.

Im September verlebten Pat und ich ein Wochenende zu unserem ersten Hochzeitstag in Thüringen. Sauna, gutes Essen und eine lange naturbelassene E-Bike Tour brachten Freude und Erholung.

Mitte September war MLI, ein Seminar Wochenende für Gemeindemitarbeiter aus ganz Deutschland, in unserer Gemeinde. Pat leitete die ganze Mitarbeitertruppe die sich um Technik, Stühle stellen und Abwasch kümmerten. Ich leitete die Bar an den Abenden mit meinen Mädels.

Ich habe Gott oft um eine richtig gute Freundin gebeten. Eine, bei der ich mich echt zu Hause fühle und das auf Gegenseitigkeit beruht. In den letzten Jahren wurden mir gleich drei geschenkt. Wir lieben es zusammen zu sein und einfach zu quatschen, einander Geschenke zu machen, zu kochen, einzuladen und Leid und Freude zu teilen. Das ist einer meiner Herausforderungen für nächstes Jahr, wo ich diese drei tollsten Mädels hier in Leipzig zurück lassen muss. *schnief

Pat ist jeher aktiv im GJW (Gemeinde Jugendwerk). Er fährt zu Tagungen und Sitzungen zum vorbereiten, entscheiden, beraten und manchmal auch nur zum hören. Der JET (Junge Erwachsenen Treff) in unserer Gemeinde ist sein kleines Baby und er steckt viel Zeit und Liebe in diese Donnerstage. Auch so hilft er hier und dort in der Gemeinde, hier schlägt sein Herz. Öfter hält er auch Andachten in Jugendkreisen oder predigt am Sonntag. Deswegen ist Elstal die richtige Entscheidung für ihn.

Seine Eltern finden das natürlich sehr schade, jetzt wo der Nachwuchs so nah ist. Sie genießenimmer mal wieder die Urlaube (allein und mit Freunden, lang und kurz, …), arbeiten am neuen Schlafzimmer (manchmal) und laden uns gerne zum essen und spielen ein.

Im Oktober fing dann bei mir eine Schwangerschaftsübelkeit an. Wir hatten unseren Urlaub schon lange geplant und gebucht, also flogen wir trotzdem für 11 Tage nach Montenegro. Ein Wahnsinnsland. Wunderschöne Natur, liebevolle Menschen, arme Orte und warmes Wetter. Eine echte Empfehlung! Wir haben es sehr genossen so viel Zeit eng zusammen zu verbringen. Pat mutierte dabei oft zum Krankenpfleger. Es gab zwei Tage an denen ich nicht gebrochen habe, den Rest lasse ich lieber weg. Zwischendurch gab es aber immer wieder gute Zeiten an denen wir wirklich viel erlebt und gesehen haben.

Zu Hause angekommen wurde es dann richtig heftig. Ich behielt 3 Tage nicht mal Flüssigkeit drin und so schickte mich meine Hebamme ins Krankenhaus. Ich hatte dann schon viele Kilos abgenommen und wurde gleich stationär aufgenommen. Die heutige Medizin ist ein echtes Wunder: einen Tag später konnte ich schon leichte Suppe essen. Seit dem nehme ich Medikamente, damit mir nicht übel wird und ich wenigstens etwas essen kann. Das klappt oft sehr gut, selten aber auch mal nicht. Mitte Dezember (ich im 5. Monat) hatte ich mal wieder versucht diese abzusetzen, das war nicht so toll. Nun kämpfe ich einfach noch weiter, und genieße Pats Fürsorge.

Jetzt wird es doch schon echt kalt draußen und wir durften schon an zwei Sonntagen den Schnee in Leipzig genießen. Spaziergänge, Schneeballschlacht mit Freunden gefolgt von Pizza essen bei uns zu Hause. Wir genießen diese Zeit hier sehr. Damit meine ich die Adventszeit mit den warmen Wohnzimmern, Tannengeruch und Kerzenschein. Aber auch die Zeit noch hier in Leipzig. Mit guten Freunden, Familie, Gemeinde und uns. Mit Dingen die wir lieben.

So wünschen wir euch allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Denn euch ist der RETTER geboren!

Alle eure Dinge lasset in der Liebe geschehen!

1. Korinther 16, 14

Es grüßen euch ganz Herzlich
Patrick, Antje und ???

Gebetsanliegen

  • Besserung für Antjes Übelkeit und eine behütete Geburt
  • eine bezahlbare 4-Raum-Wohnung in Elstal und eine Lösung für unsere
    . finanzielle Versorgung (BaföG, arbeiten…)
  • Bewahrung auf allen Fahrten und Veranstaltungen die Pat macht

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